Abteilung für Eltern-Kind Psychosomatik und Psychotherapie

Stationäre Behandlung von Eltern und Kindern im Psychotherapeutischen Zentrum

Als eine der wenigen psychotherapeutischen Kliniken in Deutschland bieten wir die Möglichkeit einer stationären Behandlung von Eltern und Kindern

Familiäre Konflikte, unbewältigte Trennungserlebnisse sowie der wachsende ökonomische Druck führen nicht selten zur Überforderung der Eltern. In vielen Fällen entwickeln sich daraus psychische Erkrankungen. Nicht selten leiden auch Kinder psychisch kranker Eltern selbst an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung.

Wir richten ein besonderes Augenmerk auf die innerfamiliäre Interaktion und die soziale Situation der Familien. In der Behandlung unterstützen wir Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und ihrer Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Verhaltensweisen und Rollenzuschreibungen können überprüft und bei Bedarf umstrukturiert werden. Gleichzeitig erhalten Eltern eine auf ihre Erkrankung ausgerichtete psychotherapeutische Behandlung.

Unsere jungen Patienten werden zusätzlich, ihrer Erkrankung und ihrem Alter gemäß in das Angebot der Kinder– und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie integriert.
Insgesamt richten sich die Elemente der stationären Behandlung auf die Einleitung von Heilungsprozessen bei Eltern und Kindern. Verbesserung der innerfamiliären Kommunikation und Interaktion und somit einer Verbesserung der Lebensqualität aller Familienmitglieder.

In unserer Klinik behandeln wir grundsätzlich alle psychischen und psychosomatischen Störungen!

Die Behandlungsschwerpunkte sind:

  • Bindungsstörungen
  • Traumafolgestörungen, insbesondere posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)
  • Essstörungen
  • Affektive Störungen, insbesondere depressive Episoden
  • Dissoziative Identitätsstörungen
  • Kontraindikationen sind akutpsychiatrische Störungsbilder (Schizophrenie, akute Eigen- und Fremdgefährdung), fehlende Behandlungs- und Veränderungsmotivation sowie Suchterkrankungen.

Die stationäre Psychotherapie soll intensiv sein, die Energien konzentrieren sich auf die Behandlung. Weil die Patientinnen und Patienten selbst auch sehr viel Aktivität zum Heilungsprozess beitragen, ähnelt die Psychotherapie in gewisser Weise einem Arbeitsprozess, in den man Energie investiert und sich nachher an den Erfolgen freuen kann. Die Behandlung darf deshalb auch an keinem Abschnitt zu anstrengend sein. In der Regel finden jeden Tag mehrere verschiedene Behandlungsformen statt, immer bleibt auch Zeit zur eigenen Verfügung, zum Nachdenken, Gespräche führen, Lesen etc.

In den folgenden Kapiteln werden die Behandlungselemente im Einzelnen erklärt:

Zur Einzeltherapie gehören nicht nur Einzelgespräche, sondern die gesamte sogenannte Einzelfallführung, eine Aufgabe von hoher Verantwortung für Bezugstherapeutinnen und Bezugstherapeuten und das gesamte Behandlungsteam.

Einzelfallführung heißt:

  • das psychosomatische Interview (Erstgespräch) bei dem Bezugstherapeuten / der Bezugstherapeutin
  • Einsichtnahme bzw. Beschaffung aller Vorbefunde
  • Diagnostische Fragebögen / Testdiagnostik
  • die internistische bzw. pädiatrische Anamneseerhebung und Aufnahmeuntersuchung durch die medizinische Abteilung.
  • Visiten durch leitende Ärztinnen und Ärzte sowie  leitende Psychologinnen und Psychologen
  • in der Teamkonferenz und Fallbesprechung werden alle verfügbaren Aspekte zusammengetragen, sodass die aktuellen therapeutischen Notwendigkeiten und die sinnvollen Therapieziele jeweils in psychischer, somatischer und psychosozialer Dimension erkennbar werden
  • die Einzeltherapie bei dem Bezugstherapeuten / der Bezugstherapeutin. Hierbei besteht Möglichkeit, außerhalb der feststehenden Einzeltherapietermine täglich Einzelgespräche in Anspruch zu nehmen, da hierzu Therapeutinnen und Therapeuten für diesen Bedarf zur Verfügung stehen.

Die Einzelfallführung begleitet den gesamten Aufenthalt, gestützt auf die Therapeuten- und Oberarztvisiten, Chefarztvisite, Einzelgespräche, Teamkonferenzen, interne und externe Supervision sowie angemessene Dokumentation. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Bezugstherapeut / Bezugstherapeutin und Team jederzeit den Stand des therapeutischen Prozesses kennen.

Ein erkrankter Patient ist stets auch der als krank wahrgenommene und präsentierte Teil eines Familiensystems. Deshalb sind Paar- und Familiengespräche bei Veränderungen und Reifungsprozessen notwendig, um die Umstände, in denen sich die Symptomatik eines Patienten entwickelt hat, in Bezug auf die Paar- bzw. Familiendynamik zu erkennen und Weiterentwicklung zu fördern.

Familiensitzungen sind auch wichtig, um eine Reintegration nach einer stationären psychotherapeutischen Behandlung in das reale soziale Umfeld des jeweiligen Patienten zu erleichtern.

Die Bezugsgruppe wird vom Bezugstherapeuten als psychoanalytisch fundierte, psychodynamische oder als verhaltenstherapeutische Gruppe geleitet. Sie beschäftigt sich mit den Beziehungen der Patienten untereinander, zu dem Gruppenleiter / der Bezugstherapeutin und zum therapeutischen Gesamtrahmen, die Bezugsgruppe gibt den Patientinnen und Patienten einen geschützten Rahmen, die aktuellen Konflikte herauszuarbeiten mit gemeinsamer vom Bezugstherapeuten strukturierter Lösungssuche.

Die therapeutische Gesamtgruppe findet einmal pro Woche statt und wird von den leitenden Ärzte /-innen geleitet. Alle Patientinnen und Patienten nehmen teil. Sie dient der Begrüßung neuer Patienten und der Verabschiedung bei Behandlungsende. Die therapeutische Gesamtgruppe ist der Ort, an dem zur Klärung anstehende Themen des Miteinanders besprochen werden können, seien es Sachthemen oder emotionale Themen.

Die Nonverbale bzw. komplementäre Therapieverfahren (Spezialtherapien) wie kreative Therapien (Gestaltungs-, Kunst- und Musiktherapie), körperorientierte Therapien, Entspannungsverfahren und Bewegungstherapie sind eine wichtige Ergänzung zu verbalen Psychotherapieverfahren. Spezialtherapien werden Gruppentherapie aber auch als Einzeltherapie angeboten.

Viele Menschen haben es verlernt oder vergessen, wie sie mit ihrem Körper adäquat und sinnvoll umgehen können und sollten. Dies erscheint umso wichtiger, wenn man der Überlegung folgt, dass der Körper schließlich unser einziges Gut ist, welches uns das ganze Leben begleitet. Oftmals ist kaum ein Körperbild und Körpererleben vorhanden, oder es ist verzerrt und unrealistisch. Im Besonderen trifft dies für den Bereich psychosomatische Erkrankungen zu. Körperliche Bewegung bedeutet, mit sich und seinem Körper umgehen, ihn dadurch ins Bewusstsein bringen, eine Beziehung zu ihm aufbauen, auf dass er "wieder in Besitz" genommen wird und aus dieser Ganzheitlichkeit heraus Vorgänge und Gewohnheiten verändert werden können.

Jede Patientin bzw. jeder Patient bekommt eine Einführungsveranstaltung in die Bewegungstherapie. Unter anderem werden Körpertherapie und Atemtherapie angeboten.

Speziell Eltern und Kinder:
Die besonderen Möglichkeiten der Bewegungstherapie werden speziell für die Interaktion zwischen Mutter bzw. Vater und Kind genutzt. Dabei geht es häufig um gegenwärtiges Vertrauen, aber auch um die Führungsrolle der Mutter bzw. des Vaters oder die Möglichkeit, dem Kind auch in schwierigen Anforderungen körperlicher Bewegung Sicherheit zu geben. In gemeinsamen, oft spielerischen Aktivitäten können auch Körperkontakt und gemeinsames Erfolgserleben wichtige positive Erfahrungen für Mütter und Kind sein.

Musik spricht den Menschen direkt auf emotionalem Weg an, berührt auf unbewusster Ebene, regt Vitalität und Lebensenergie an. Der Rhythmus repräsentiert die Vitalität, vergleichbar dem Pulsschlag oder dem Atemrhythmus als Grundformen des Lebens.

Diese Möglichkeiten werden therapeutisch genutzt. Bei der Improvisation entstehen Wechselbeziehungen, sowohl beim Musizierenden und seiner Musik als auch im Gruppenspiel.

So können Beziehungs- und Kommunikationsschwierigkeiten deutlich und Verhaltensmuster greifbarer werden. Im Gespräch entsteht ein Austausch über äußere und innere Wahrnehmung, Eigen- und Fremdwahrnehmung. Eine Interpretation dieser basalen Erfahrungen in den Dimensionen Bewusstsein und Sprache unter Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte wie auch der aktuellen Gruppensituation wird möglich.

Speziell Eltern und Kinder:
Die vielfältigen und vor allem emotional bedeutsamen Möglichkeiten der Musiktherapie werden im Einzelfall speziell für kleine Kinder und ihre Eltern genutzt, indem gemeinsam Musik gehört, gemacht oder gefühlt wird. Auch hierbei sind das Miteinander und die Abstimmung aufeinander zentrale Punkte der beidseitigen Therapieerfahrung.

Die Kunst- oder Gestaltungstherapie stellt das Erleben der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses, nicht die Leistung. Der Entstehungsprozess der Gestaltung, die damit verbundenen Gefühle und das Gestaltungsobjekt sind Elemente des therapeutischen Geschehens. An das Gestaltete werden keinerlei ästhetische Bewertungskriterien gestellt. Die Patientinnen und Patienten werden zu einem spontanen bildnerischen Ausdruck angeregt, der es ihnen ermöglicht, ihre Gefühle auszudrücken und innere Bilder nach außen zu bringen. Noch Unbewusstes kann leichter in den Bereich von Bewusstsein und Wahrnehmung gelangen, als dies durch die rein sprachliche Ebene möglich wäre.

Ziel der Kunsttherapie ist es, über diesen kreativen Prozess zur Selbsterfahrung zu gelangen. Das während des Gestaltens primärprozesshaft Erlebte wird in dem sich anschließenden Gruppengespräch in den "Sekundärprozess" überführt. Die Patientinnen und Patienten stellen ihre Werke in die Mitte der Gruppe. 

Damit werden die Gestaltungen zu einem Gegenüber, mit dem die Gruppenmitglieder sowie -leiterinnen und -leiter in Beziehung treten können. Hierbei erleben wir sehr oft, dass insbesondere die Patientinnen und Patienten, die noch nicht offen über sich sprechen können, mit Hilfe ihrer Gestaltung einen intensiven symbolischen Ausdruck finden. Diese symbolische Ausdrucksebene kann konkretisiert oder auf ein spezifisches Erlebnis zurückgeführt werden und als Ausdruck der eigenen Lebendigkeit erlebt und verstanden werden.

 

Speziell Eltern und Kinder:
In der gemeinsamen Kunsttherapie steht vor allem im Fokus, wie durch gemeinsame Aktivität etwas Neues, oft zunächst mehr oder weniger Zusammenpassendes entstehen kann. Dabei entstehen trotz gleicher Zielsetzung mitunter ganz unterschiedliche Ergebnisse, die im gemeinsamen Interagieren zusammengeführt werden können. Ein Schwerpunkt der Eltern-Kind-Kunsttherapie liegt auch im aufeinander zugehen, im ressourcenorientierten gemeinsamen Erschaffen von etwas für die Beziehung Einzigartigem. In diesen Stunden wird die spezielle Dynamik zwischen Mutter / Vater und Kind unmittelbar deutlich. Es zeigt sich, wie präsent den Eltern beispielsweise die Stärken der Kinder sind, wie kompetent beide miteinander umgehen, wer Impulse setzt und ob Kontakt gehalten werden kann bzw. auf welcher Ebene dieser stattfindet (rational, emotional).

Eltern-Kind-Interaktionsangebote sind ein wichtiger Bestandteil der Eltern-Kind-Psychotherapie. Eltern-Kind-Bewegungs-, -Kunst und -Musiktherapien werden während des stationären Aufenthalts u.a. auch videogestützt durchgeführt.

Speziell für die Eltern findet wöchentlich das Eltern-Seminar statt, in welchem durch die pädagogische Leitung, die Kindertherapie und auch die Elterntherapie spezifische Wissensinhalte an die Eltern vermittelt werden, die sich auf den Umgang mit ihren Kindern, mithin also auf ihre Rolle als Eltern beziehen. Häufig sind fehlende Bindungsmuster und invalide Verhaltensweisen der eigenen Eltern der Hintegrund dafür, dass den eigenen Kindern gegenüber Verhaltensweisen nicht zur Verfügung stehen, die ein valides und sicheres Umfeld geben könnten. Signale der Kinder werden nicht adäquat markiert und decodiert. Insofern spielen Maßnahmen zur sicheren Bindungsgestaltung eine sehr wichtige Rolle in diesem Seminar, welche gemeinsam erarbeitet werden. Weitere Inhalte sind konsequente und gleichzeitig liebevolle Erziehungsmethoden, aber auch das Finden der Rolle als Mutter bzw. Vater und die Setzung klarer Grenzen zwischen den Generationen dort, wo dies notwendig ist. Die Zielsetzung liegt in der Reflexion eigener Erziehungserfahrungen, der Entwicklung von Erziehungswerten als Kompass und Orientierung. Grundlage sind Ansätze des Selbstmanagements, der Akzeptanz und Committment-Therapie, verhaltenstherapeutische Ansätze und Elterntrainings. Die Eltern sollen befähigt werden, eine Haltung elterlicher Präsenz zu entwickeln und über die Kenntnis entwicklungspsychologischer Besonderheiten und von Entwicklungsaufgaben realistische Anforderungen an die Kinder stellen zu können.

Dabei sind im Einzelnen Themen:

  • Entwicklungspsychologie und Entwicklungsaufgaben
  • Richtig loben
  • Strafe vs. natürliche Konsequenz
  • PCIT: das Konzept der „besonderen Zeit“ zur Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion
  • Entwicklung und Einsatz funktionaler Verstärkerpläne
  • Wirkungsvolle Aufforderungen geben
  • Differenzierung zwischen eigenen biografischen Erfahrungen und eigenen Werten
  • Fokus auf die Stärken der Kinder und der Mutter bzw. des Vaters
  • Entwicklung von bindungsförderlichen Ritualen
  • Kindergerechte Kommunikation
  • Teufelskreisläufe zwischen Eltern und Kind sowie Wege aus diesen

Das Elternseminar bietet dabei die Möglichkeit, Strategien zu erproben und beispielsweise in Rollenspielen einzuüben. Die Eltern erhalten konkrete Unterstützung, was häufig als entlastend erlebt wird, da erfahren wird, wie z.B. gewaltfrei Gefühle von elterlicher Hilflosigkeit überwunden werden können und eine eigene Identität als Familie entwickelt werden kann. Die Atmosphäre ist wertschätzend und basiert auf der Annahme, dass alle Eltern erst einmal gute Eltern sein wollen.

Körperorientierte Therapien, wie z. B. Ergotherapie (motorisch-funktionelle, sensomotorisch-perzeptive, psychisch-funktionelle Therapie) und Fachdisziplin Logopädie (u.a. bei Sprachstörungen, Sprechstörungen, Stimmstörungen, Schluckstörungen) sind eine wichtige Ergänzung zu verbalen Psychotherapieverfahren. Diese Therapieformen sind indikativ und werden bei Bedarf von der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt angeordnet. Unter Berücksichtigung medizinischer, pädagogischer und psychologischer Kenntnisse wird nach dem Erstuntersuchungsgespräch und einer dem Störungsbild entsprechenden Untersuchung ein individueller Behandlungsplan erstellt, der während des stationären Aufenthaltes hausintern umgesetzt wird.

Für Patientinnen und Patienten mit Essstörung wird die Ernährungstherapie angeboten. Sie ist die verbindliche, individuelle Anleitung eines Patienten zu nutritiven, wissenschaftlich fundierten Maßnahmen in einem therapeutischen Gesamtkonzept bei ernährungsabhängigen Erkrankungen und krankheitsbedingten Ernährungsproblemen.

Ernährungstherapie verfolgt ein individuelles Therapieziel und basiert auf einem individuellen Therapieplan. Dies erfordert entsprechende Qualifikationen, sowie die Kenntnisse über Risiken und Grenzen und ergänzend eine Kooperation mit dem multiprofessionellen Team.

Ernährungstherapie umfasst die Erstellung individueller Ernährungspläne und verhaltenstherapeutische Maßnahmen unter Einbeziehung sozioökonomischer, familiärer und beruflicher Bedingungen der Patientinnen und Patienten.

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet.
Mit der EMDR-Methode können Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen behandelt werden. EMDR ist eine von Francine Shapiro, einer US-amerikanischen Psychologin, um 1990 herum entwickelte Psychotherapiemethode, die ursprünglich ihre Anwendung in der Behandlung der PTBS fand. Es basiert auf, der Aktivierung der natürlichen Fähigkeit zur Informationsverarbeitung, über die wir alle verfügen und mit der wir ständig auch belastende Erfahrungen verarbeiten.

Die EMDR-Therapie besteht aus den acht Phasen.

Phase eins und zwei, sowie sieben und acht entsprechen dem in der Traumatherapie üblichen Vorgehen und dienen der vorbereitenden Stabilisierung und der abschließenden Festigung.

Dazwischen finden die für EMDR typischen Abschnitte der Behandlung statt. Die Patientin/der Patient folgt den Fingern der Therapeutin oder einem Lichtbalken mit seinen Augen, während dies sich abwechselnd von rechts nach links bewegen. Die Augenbewegungen sind mit denen in der REM-Schlaf Phase (REM steht für „rapid eye movement“) vergleichbar, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden. Alternativ kann die wechselseitige Stimulation auch Vibrationen, Töne oder Berührungen erfolgen. währenddessen wird die Patientin/der Patienten therapeutisch durch Ihre/seine Erinnerung begleitet – aus der Sicherheit heraus kann das Geschehene noch einmal mit Distanz betrachtet und schließlich verarbeitet werden.

Mittlerweile findet EMDR nicht nur in der Traumabehandlung, sondern auch in der Behandlung von Angst- und Panikstörungen, chronische Schmerzen, starker Trauer nach Verlusterlebnissen, Depressionen, psychophysischen Erschöpfungssyndromen, stoffgebundene Abhängigkeit (besonders im Zusammenhang mit einer Traumafolgestörung) und bei Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern Anwendung.

Das Pflegeteam, bestehend aus Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern sowie Kinderkrankenpflegerinnen und -pflegern, ist die Berufsgruppe, die 24 h am Tag im Haus vertreten ist, u.a. in der Nacht mit einem Bereitschaftsdienst.

Das Pflegeteam ist nicht nur in medizinisch-pflegerischer Funktion tätig, wie dem Ausarbeiten medizinischer und therapeutischer Anordnungen, Medikamentenausgaben, Blutentnahmen, oder Vitalwertekontrollen, sondern übernimmt auch diverse Aufgaben im psychosomatischen Bereich.

Das Pflegeteam erhebt Pflegeanamnesen, erstellt Pflegeplanungen, ist für die Betreuung und Beobachtung der Patienten zuständig, gewährleistet als erste Anlaufstelle Einzelbetreuung in Krisensituationen und leitet Kriseninterventionen ein, auch in Gefährdungssituationen, es führt entlastende und orientierungsgebende Gespräche und hilft bei der Gestaltung der Tagesstruktur.

Dabei arbeitet es u.a. mit Stabilisierungsübungen (z.B. Aromatherapie, Klopftechnik, imaginative Übungen) in Zusammenarbeit mit den therapeutischen Berufsgruppen.

Dieses breite Aufgabenspektrum fördert außerordentlich die Fähigkeit und Bereitschaft unserer Patientinnen und Patienten, sich in Problemsituationen mitzuteilen und aktiv und gemeinsam nach guten und geeigneten Stabilisierungsstrategien zu suchen.

Die soziale Arbeit umfasst die soziale Einzelberatung sowie die Vorbereitung auf die Entlassung / Entlassungsmanagement. Die Sozialarbeiterin gibt fachliche Hilfe für Patientinnen und Patienten, die persönliche, soziale, familiäre, berufliche oder finanzielle Probleme im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung und deren Auswirkungen auf ihr Leben haben.

Hierbei werden folgende Aspekte berücksichtigt:

  • Erhebung einer psychosozialen Anamnese
  • Bearbeitung und Hilfe bei den dabei erkennbar gewordenen Fragen und Problemen
  • Aufzeigen neuer Lebensgestaltungsperspektiven und Chancen
  • Vermittlung ambulanter oder institutioneller Hilfen und Maßnahmen der Rehabilitation
  • Auskunft und Rat in sozialen und sozialrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Klinikaufenthalt
  • Vorbereitung auf die Entlassung

Standort/Anfahrt

Kitzberg-Kliniken – Psychotherapeutisches Zentrum

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